Bürgerhaus Neumarkt
Baustellen besichtigt

Die Stadträte sahen sich auf den Baustellen um
NEUMARKT. Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte die Stadträte zu einem Rundgang zu aktuellen Baustellen in der Stadt eingeladen.
Knapp die Hälfte der Mitglieder des Stadtrates, darunter die meisten der neu in das Gremium gewählten, nutzten die Gelegenheit, sich von Thumann, Stadtbaumeister Matthias Seemann und den weiteren Mitarbeitern der Stadt vor Ort Erläuterungen geben zu lassen und die Baustellen in Augenschein zu nehmen.
Bürgerhaus, Bräugassenschule, der Bau eines Mehrfamilienhauses in der Spitalgasse, die Arbeiten am Unteren Tor, die Seelstraße mit dem Bau eines Regenrückhaltebeckens, die geplante Vorplatzgestaltung bei der Theo-Betz-Schule und das Turnerheim standen dabei auf dem Programm.
Oberbürgermeister Thumann dankte den teilnehmenden Stadträten und den beteiligten Mitarbeitern der Stadt. Er sei sicher, dass ein solcher Baustellenbesuch sehr hilfreich und informativ sei und auch die Arbeit im Stadtrat und die Entscheidungen durchaus erleichtern könnte.
Wie Thumann später sagte, umfassten alleine die an diesem Tag von den Stadträten besichtigten Maßnahmen der Stadt ein Gesamtvolumen von über 48 Millionen Euro. Dies zeige, dass die Stadt massiv investiere und in Neumarkt enorm "etwas vorangebracht wird, durch das die Stadt an vielen Stellen bereichert und weiter entwickelt wird. So machen wir Neumarkt weiter zukunftsfähig und vor allen Dingen lebenswert. Und wer da behauptet, es geht nichts voran in Neumarkt, der hat die Augen fest verschlossen."
Als erstes stand die Erweiterung und energetische Sanierung des Bürgerhauses mit dem Neubau von Büroflächen, zum Beispiel für das Bürgerhaus und das Standesamt, an. Insgesamt 4,6 Millionen Euro wird die Stadt dabei in die Hand nehmen und das Bürgerhaus energetisch ertüchtigen und zudem zahlreiche neue Verwaltungsräume schaffen. Auch ein neuer Trauungssaal ist mit vorgesehen. Die Verantwortlichen sind dabei zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres die Arbeiten abgeschlossen sein können und dann im Jahr 2015 der Einzug der Mitarbeiter erfolgen kann.
Als nächste Besichtigungsstation stand die Schule Bräugasse auf dem Programm, die zur Ganztagesschule umgebaut werden soll. Insgesamt rund 3,4 Millionen Euro stehen an geplanten Baukosten für die Bräugassenschule zu Buche, um sie mit den entsprechenden Räumlichkeiten auszustatten und umzubauen, damit sie den Anforderungen für den Ganztagesbetreib genügt.
Hochbauamtsleiter Thomas Beygang erläuterte, wie schon beim Bürgerhaus, die entsprechenden Details. Stadtbaumeister Seemann ergänzte weitere Einzelheiten und wies auf die Problematik hin, im Bestand zu sanieren. OB Thumann sagte, dass es ein Ziel seit langem sei, dass die Schule einen größeren Pausenhof erhalte. Dazu seien bereits die Gebäude des ehemaligen Jugendbüros und die dazugehörigen Probenräume in der Grünbaumwirtsgasse abgerissen worden. Auf diese Weise werde im Rahmen der Bauarbeiten auch der Pausenhof neu und großzügiger gestaltet.
Nicht weit davon entfernt nahmen die Stadträte das Areal für den geplanten Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Spitalgasse in Augenschein. Insgesamt sollen drei Wohnungen entstehen, wobei derzeit die Planungen dafür laufen und der Stadtrat schon in seiner nächsten Sitzung über die Projektfreigabe zu befinden hat. Insgesamt knapp eine Million Euro werden an Kosten veranschlagt und als Fertigstellung ist der Zeitpunkt Ende 2015 angestrebt.
Die größte Tiefbaumaßnahme der Stadt derzeit befindet sich am Unteren Tor und auch dazu gab es viele Informationen. Oberbürgermeister Thumann hob dabei hervor, dass nicht nur die Stadt mit über 21 Millionen Euro für die gesamten Arbeiten in diesem Areal enorm investiere, sondern auch die Firma Bögl mit dem Neubau des Neuen Marktes. Darüber hinaus will ein privater Investor einen Neubau eines Gebäudes für gastronomische Nutzung neben dem Unteren Tor errichten.
Erläutert wurden in dem Zusammenhang auch die Planungen für die vorgesehene Passage unter der Dammstraße hindurch, die mit ihrer großzügigen und weiten Fläche eine Attraktion darstellen dürfte, wie Werner Dietrich vom Tiefbauamt betonte. Derzeit laufen im Bereich Dammstraße/Nürnberger Straße/Kurt-Romstöck-Ring die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der Straßenbauarbeiten. Auch der Kreuzungs- und Straßenbereich wird gründlich umgebaut und entsprechend dem Generalverkehrsplan ausgerichtet. Mit enthalten sind aber auch der Passagenbau, die Sanierung der Schwarzach-Verrohrung in der Nürnberger Straße, die Platz- und Grünanlagengestaltung und vieles mehr.
Ein wegweisende Gemeinschaftsprojekt entsteht derzeit im Bereich "Im Kloster". Hier werde, wie Oberbürgermeister Thumann erläuterte, die Stadt zusammen mit der Evangelischen Kirche und einem Wohnbauträger ein ganzes Areal städtebaulich entwickeln. Dies werde sicherlich zur Bereicherung der Stadt und zur Attraktivierung beitragen. Während die Evangelische Kirche ein neues Gemeindezentrum errichtet und der Bauträger Wohnungen schafft, wird die Stadt das ehemalige Brauereigebäude in einen Gemeindesaal umbauen. Rund 3 Millionen Euro setzt die Stadt dafür an geplanten Kosten an. Auch dazu laufen derzeit die entsprechenden Detailplanungen und Genehmigungsschritte.
Einen kurzen Abstecher machten die Stadträte mit Oberbürgermeister Thumann auch in Richtung Freibad. Dort wird in der Seelstraße im Vorgriff auf die Errichtung eines Ganzjahresbades in diesem Bereich ein Regenrückhaltebecken gebaut, weil in der Seelstraße regelmäßig Überlastungen des Kanalsammlers auftreten und dazu führen, dass über einen bestehenden Regenüberlauf Mischwasser in den Schloßweiher gelangt. Über 2000 Kubikmeter soll das Regenrückhaltebecken an Nutzvolumen erhalten und rund 60 Meter lang werden.
Werner Schütt und Ernst Schmidt erläuterten dazu und zu den Kanalbauarbeiten die entsprechenden Details. Auch dies sei eine große Investition, wenn man die geplanten Kosten von 2,7 Millionen Euro betrachtet, sagte Oberbürgermeister Thumann. Im Oktober 2014 soll hier Baubeginn sein und ein Jahr später die Maßnahme abgeschlossen.
Auch bei der Theo-Betz-Schule stehen umfangreiche Arbeiten an. Hier ließen sich die Stadträte über die geplante Neugestaltung des Vorplatzes und des Straßenraumes informieren. Christopher Härtl ging dabei näher auf die Einzelheiten dieser Vorplatzgestaltung ein und er relativierte die geschätzten Kosten von knapp einerMillion Euro, indem er auf die besonderen Ausführungen hinwies, die dafür notwendig sind. Im September soll die Maßnahme losgehen und schon nächstes Jahr im April beendet sein.
Ebenfalls im September starten soll die Sanierung und Neugestaltung des Schießstättenweges im Bereich vor der Theo-Betz-Schule. Dabei soll erreicht werden, dass der Straßenbereich erkennbar macht, dass es sich um einen Vorbereich der Schule handelt. Hierfür sind weitere knapp 600.000 Euro an Kosten veranschlagt.
Als letzte Station stand das Turnerheim auf dem Programm. Dort soll der Umbau und die Sanierung des Kopfbaus und der Anbau einer Doppelturnhalle vorgenommen werden. Im Moment laufen die entsprechenden Genehmigungs- und Planungsverfahren. Im September sollen diese soweit abgeschlossen sein, dass mit dem Bau begonnen werden kann. An Baukosten werden von Seiten der Stadt knapp 11 Millionen Euro angesetzt.
Oberbürgermeister Thumann wies darauf hin, dass es eine enorm schwierige Baumaßnahme sei. Schließlich müsse ein Teil erhalten werden, wie es im Stadtrat beschlossen worden sei. Dies bedeute aber im Hinblick auf die Planung und Ausführung erhebliche Einschränkungen, die auch mit zusätzlichen Kosten und Aufwendungen verbunden seien. Dies habe die Planung dieses Projektes schwer gemacht und auch für erheblichen Zeitaufwand gesorgt.
Dabei machte er keinen Hehl aus seiner Ansicht, dass ein Abriss und dann der Neubau einer Dreifachturnhalle seiner Meinung nach die wesentlich bessere Variante gewesen wäre. Insbesondere wäre man so auch den Vereinen entgegen gekommen, die gerade im Winterhalbjahr besondere Schwierigkeiten haben, ausreichende Hallenzeiten zu erhalten. Eine knappe Mehrheit des Stadtrates habe aber für den Erhalt des Kopfbaus votiert und so habe sich die Verwaltung entsprechend mit dem Planer daran gemacht, dieses Projekt in die Umsetzung zu bringen. Nunmehr wird der Kopfbau erhalten und saniert, daneben wird eine Zweifachturnhalle angebaut.
12.05.14
Frühstücks-Jubiläum

Im Bürgerhaus traf man sich zum traditionellen Frühstück
NEUMARKT. Bereits zum zehnten Mal seit 2009 lud das Bürgerhaus die Neumarkter Bürger mit und ohne Behinderung zum Frühstück ein.
Hier können die Besucher neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte treffen oder einfach zwanglos plaudern. Dazu gibt es Kaffee oder Tee und ein Frühstücksbüffet mit bio, fair oder regional gehandelten Produkten - dank der ehrenamtlichen Helfer aus dem Eine Welt Laden, die für einen reibungslosen Service sorgen. Für die musikalische Untermalung sorgte die Singgruppe des sozialpsychiatrischen Dienstes unter der Leitung von Maria Eder-Poll.
Viele der etwa 110 Frühstücks-Besucher merkten sich bereits den Termin für das nächste "Musikalische Frühstück" im Herbst vor.
06.05.14
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