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Leserbriefe

„Ein schwerer Fehler“

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mich zu den aktuellen Plänen äußern, Windräder in unseren Wäldern zu errichten. Meiner Ansicht nach wäre das ein schwerer Fehler – sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Unser Gebiet gehört zu den sogenannten Schwachwindregionen. Hier weht schlicht zu wenig Wind, um Windkraftanlagen wirtschaftlich zu betreiben. Um dennoch einen einigermaßen rentablen Stromertrag zu erzielen, sollen nun auf den bewaldeten Höhenrücken rund um Neumarkt riesige Anlagen entstehen – Monsterwindräder mit fast 300 Metern Höhe, die nur deshalb errichtet werden, weil man dort noch ein bisschen mehr Wind erhofft. Errichtet werden sie in einem Abstand zur Wohnbebauung, der ursprünglich nur für halb so hohe Anlagen gedacht war.

Doch man baut kein Windrad dort, wo kein Wind ist – und schon gar nicht im Wald. Der oft gehörte zynische Satz „Im Wald gibt es keine Kläger“ darf kein Freibrief sein, unsere Natur zu zerstören. Wälder sind wertvolle Lebensräume, sie speichern CO2, kühlen das Klima und bieten Erholung. Sie zu roden, um dort Windräder aufzustellen, widerspricht dem Klimaschutz.


Wirtschaftlich ist dieses Vorgehen ohnehin nur möglich, weil jede Anlage mit Millionenbeträgen über die EEG-Umlage vom Steuerzahler subventioniert wird. Durch das Referenzertragsmodell fließen die höchsten staatlichen Fördergelder paradoxerweise dorthin, wo der Wind am wenigsten weht – Geldvernichtung auf Kosten der Natur!

Oft wird behauptet, Windkraft und Photovoltaik seien die „günstigsten“ Energiequellen. Dabei werden nur die reinen Stromgestehungskosten betrachtet – Subventionen und zusätzliche systemische Kosten bleiben unberücksichtigt. Jede Anlage benötigt ein vollständiges Backup für Flauten. Die steigenden Kosten trägt die Allgemeinheit, während Investoren Gewinne privatisieren.

In den Städten mag für Wind- und Solarenergie applaudiert werden, Investoren freuen sich über Gewinne in astronomischer Höhe – die Kosten dieses Irrsinns tragen Natur und wir Bürger auf dem Land: abgeholzte Wälder, verschandelte Landschaften, sinkende Lebensqualität und der Wertverlust unserer hart erarbeiteten Immobilien. Das kann nicht der Preis der Energiewende sein!

Manuela Hummel, Neumarkt, 4.11.25

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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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