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Leserbriefe

„Stadt kann mehr tun“

Zum Bericht „Bürgerantrag geplant“, neumarktonline vom 12.6.2023

Höhere Baukosten sowie in in den letzten Monaten auch wieder stark gestiegene Zinsen schlagen erheblich bei den Kosten von Wohnungsbauprojekten und nachfolgend auch bei der Höhe von Mieten zu Buche.

Die Baulandpreise sind dagegen in aktuellen Presseberichten als weiterer erheblicher Kostentreiber eher weniger im Blick. Deren Einfluss auf die Gesamtkosten von Wohnungsbauprojekten stieg jedoch seit der Finanzkrise 2008 / 2009 rasant an und hier sind Kommunen gefordert, konsequent gegenzusteuern!

Wie Hans-Jochen Vogel in seinem Buch "Mehr Gerechtigkeit!" beschrieb, entfielen zum Beispiel in München im Jahr 1970 durchschnittlich noch 16 Prozent auf die Grundstückskosten und 84 Prozent auf die Baukosten eines Wohnbauprojektes. Im Jahr 2018 jedoch dominierten die Grundstückskosten mit ganzen 79 Prozent die durchschnittlichen Gesamtkosten von Wohnungsbauprojekten. Auf die Erstellung des Wohngebäudes auf Grundstücken entfielen durchschnittlich nur noch 21 Prozent der Gesamtkosten.

Selbst in kleineren Städten macht sich diese Entwicklung inzwischen deutlich bemerkbar. In Neumarkt i.d.OPf. haben sich die Baulandpreise von 2010 bis 2020 nahezu verdoppelt! Der Anstieg der Neumarkter Baulandpreise war etwa doppelt so stark wie der bundesweite Durchschnitt und ebenso etwa doppelt so stark wie der bayerische Durchschnitt.

Kommunen müssen dieser Entwicklung nicht ohnmächtig zusehen. Sie können effektiv gegensteuern, indem sie wohnungsrelevante Grundstücke, die sich einmal im kommunalen Besitz befinden, nicht mehr verkaufen, sondern ausschließlich zur Nutzung im Erbbaurecht vergeben. Für das Stadtgebiet Neumarkt i.d.OPf. wurde hierzu vor wenigen Tagen eine Unterschriftensammlung für einen Bürgerantrag gestartet.

Carsten Burkhardt, Neumarkt, 13.6.2023

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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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