"Steil nach oben"

Professor Werner Bätzing war Festredner bei der Feierstunde "40 Jahre Landkreis Neumarkt"
NEUMARKT. "40 Jahre Landkreis Neumarkt" wurde am Donnerstag im Saal des Landratsamtes gefeiert. Dabei waren auch Ehrungen vorgesehen.
Am 1. Juli 1972 wurde der "neue Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz" gebildet, sagte Landrat Albert Löhner vor zahlreichen geladenen Gästen. Der Landkreis entstand aus dem Gebiet des "alten Landkreises Neumarkt" ohne den Bereich des Marktes Kastl, aus den größten Teilen der früheren Landkreise Parsberg und Beilngries, aus Teilbereichen der Landkreise Hilpoltstein und Riedenburg sowie der vormals kreisfreien und heute Großen Kreisstadt Neumarkt.
Der Landkreis Neumarkt umfasste vor der Gebietsreform 69 Gemeinden mit 42.390 Einwohnern, der Alt-Landkreis Parsberg zählte 55 Gemeinden mit 39.847 Einwohnern. Unmittelbar nach der Kreisgebietsreform betrug der Bevölkerungsstand des neuen Landkreises 94.679 Einwohner, die sich auf damals noch 59 Gemeinden verteilten. Das Landkreisgebiet umfasste eine Fläche von 1218 Quadratkilometern.
Seit Abschluss der Gebietsreform am 1. Mai 1978 besteht der Landkreis Neumarkt aus der Großen Kreisstadt Neumarkt sowie 18 weiteren Gemeinden, wobei sich drei zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Als Sitz des Landratsamtes und der weiteren Kreisbehörden wurde Neumarkt bestimmt.
Die Bevölkerung des Landkreises ist in den vergangenen vier Jahrzehnten um gut ein Drittel auf mittlerweile 127.000 Einwohner angestiegen. Diese Entwicklung unterstreiche die Attraktivität des Lebensraumes Neumarkt, hieß es. Allerdings macht sich nun auch in unserer Region die demographische Entwicklung bemerkbar. Die Geburtenrate ist in den vergangenen Jahren gesunken, und auch der Zuzug verlangsamt sich. Allerdings verfügt der Landkreis im Vergleich mit anderen Regionen nach wie vor über hervorragende Perspektiven.
Noch Ende der fünfziger Jahre galt der Landkreis Neumarkt als Armenhaus der Oberpfalz und auch der gesamten Bundesrepublik. Doch seit dem kennt die wirtschaftliche Entwicklung "nur eine Richtung: steil nach oben", sagte Löhner.
Der Landkreis entwickelte sich von einem früher vor allem landwirtschaftlich geprägten Gebiet immer mehr zu einem attraktiven Standort für Handwerks-, Handels- und Industriebetriebe. Die wirtschaftliche Struktur ist vielseitig: 19 Gemeinden bieten eine breitgefächerte Infrastruktur.
Mit besonderen Kompetenzen in den Bereichen Bau, Elektro- und Maschinen-/Anlagenbau sowie Umwelttechnik verfüge der Landkreis über einen vom Mittelstand geprägten Branchenmix. Die dynamische Entwicklung des Landkreises zeige sich auch darin, dass in den jüngsten zehn Jahren überdurchschnittlich viele Unternehmer einen neuen Betrieb angemeldet haben.
Die Arbeitslosenquote liege mit derzeit 1,7 ozent historisch niedrig und stelle einen Spitzenwert in der ganzen Bundesrepublik dar.
Die leistungsfähigen Verkehrswege A 9, A 3 und A 6 sowie der Rhein-Main-Donau-Kanal würden Anschluss sowohl an die Wirtschaftszentren Deutschlands ie auch nach Ost- und Südosteuropa bieten. Die Schienenanbindung besteht über die ICE-Trassen Nürnberg-Regensburg-Wien und Nürnberg-Ingolstadt-München. Das Tor zur weiten Welt sei der Flughafen Nürnberg.
Landrat Albert Löhner ählte viele der anwesenden ehrengäste zu den "Pionieren unseres Landkreises" und Altlandrat Josef Werner Bauer "ist und bleibt der Ehrenpionier" dafür.
Bei der Feierstunde wurde außerdem ausgezeichnet: Hans Bradl, Rupert Faltermeier, Lucia Straubmeier, Irene Böhm, Anneliese Beckenbauer, Edith Guttenberger und Rosmarie Huber.
12.07.12
neumarktonline: "Steil nach oben"
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