Musical in der Kirche
In zwei Neumarkter und einer Parsberger Kirche ist am Wochenende das Musical "Lilli – und das unglaubliche Comeback" zu sehen.
Die drei Neumarkter Geschwister
Bei dem Musical "Lilli – und das unglaubliche Comeback" geht es um ein Mädchen, das in der Kirche über die Auferstehung von Jesus hört, und gerne wissen möchte, ob das wahr ist. Sie bekommt Besuch und darf eine Reise machen, zurück in die Zeit des ersten Jahrhunderts.
Der Eintritt ist frei, aber um eine Spende wird gebeten, "da eine Tournee auch immer mit Unkosten verbunden ist".
Die Sprache in der Kirche erreicht die Menschen, vor allem junge Menschen nicht mehr - dieses Problem sah schon im Jahr 1993 der Pastoralassistent Hannes Minichmayr in der Pfarrei Altmünster/Österreich. Bei seiner täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kam er auf die Idee, die Botschaften in Musicals zu verpacken und diese dann gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aufzuführen. Er gründete den Kindersingkreis "Kisi-Kids" und schnell war klar – das zog die Menschen an. Die Gruppe weitete sich auf ganz Österreich aus, und seit 2009 gibt es sogar eine Gruppe in Holland.
Und so kamen 2002 auch die drei Geschwister Anna Maria, Franziska und Jonas Rummel aus Neumarkt zu dieser Gruppe. Sie sind als Ministranten in der Hofkirche aktiv und kamen zu der Gruppe, weil sie gerne singen.
"Es macht unheimlich Spaß bei den Kisis mitzusingen und auf Tournee zu gehen. Die Lieder und Texte erreichen die Herzen der anderen Menschen, man sieht es dem Publikum an", so Anna Maria, die eine Ausbildung als Krankenschwester im Neumarkter Klinikum macht und mit ihren 19 Jahren bereits zu den etwas Älteren zählt. Aber die Begeisterung ist immer noch zu spüren.
"Außerdem ist es wohltuend, mit Gleichgesinnten solche Musicals aufzuführen. Es sind daraus viele enge Freundschaften entstanden. Als Schülerin des musischen Zweiges des Ostendorfer Gymnasiums singe ich für mein Leben gerne und deshalb macht es mir so viel Spaß" erzählt Franziska Rummel.
Die Proben für die Musicals sind alle vier Wochen ein Wochenende lang in Österreich. In den Ferien sind dann die Auftritte. Das ist nicht nur Erholung. "Meistens schlafen wir dann in Turnhallen oder Schulen". In Neumarkt sind die Kisis in der Schießstättenschule untergebracht - dank der Unterstützung durch die Stadt Neumarkt, "sonst wäre das schon ein großes Problem, wenn eine so große Gruppe von 70 Jugendlichen kommt," so Anna Maria. "Zum Glück kümmert sich meine Mutter um alles Organisatorische. Frühstücken und Essen werden wir im Jugendheim, das uns die Hofpfarrei zur Verfügung stellt. Unsere Eltern unterstützen uns da gerne, weil sie wissen, mit welcher Begeisterung wir dabei sind".
Jonas Rummel freut sich schon darauf, wenn er am Freitag in der Hofkirche um 19 Uhr auftreten darf – für ihn eine besondere Aufführung, weil es in seiner Heimatstadt ist, und er so seinen Freunden zeigen kann, was die "Kisi-Kids" eigentlich machen.
Natürlich hoffen die drei Geschwister, dass die Aufführungen am Freitag um 19 Uhr in der Hofkirche und am Samstag um 14.30 in der Heilig Kreuz Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt sind. Zusätzlich gibt es auch noch eine Aufführung in Parsberg in der St. Andreaskirche am Sonntag um 17 Uhr.
Zusätzlich gestalten die "Kisi-Kids" auch noch diese Gottesdienste:
- Hofkirche: Sonntag um 10.30 Uhr
- Heilig Kreuz: Samstag um 18.30 Uhr
- Parsberg : Samstag um 18 Uhr
27.10.10
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