Zwei Unfälle verursacht
NEUMARKT. Ein betrunkener Autofahrer wurde schwer verletzt, als er auf der Autobahn extrem langsam fuhr und gleich zwei Unfälle verursachte.Kurz vor den beiden Unfallen am Sonntagabend hatten Polizisten dem betrunkenen 51jährigen Mann die Autoschlüssel abgenommen. Offenbar schloß er sein Fahrzeug aber kurz und verursachte dann die beiden Unfälle zwischen Neumarkt und Oberölsbach (wir berichteten bereits von einem der Unfälle)
Am Sonntag um 17.05 Uhr kontrollierten Beamte der Parsberger Autobahnpolizei einen 51jährigen VW-Golf-Fahrer, der auf der Autobahn A3 in Richtung Nürnberg fuhr. Beim dem aus Ungarn stammenden Fahrer stellten die Beamten Alkoholgeruch fest und zudem lag im Auto eine angetrunkene Wodkaflasche. Da der Fahrer einen Alkoholtest verweigerte, erfolgte bei ihm eine Blutentnahme.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Sicherheitsleistung in dreistelligen Höhe einbehalten und die Weiterfahrt sollte durch die Sicherstellung der Fahrzeugschlüssel unterbunden werden. Die Übernachtung im Fahrzeug, das am Autohof in Parsberg abgestellt worden war, wurde dem Mann gestattet.
Kurz nach 22 Uhr wurde der Einsatzzentrale eine Verkehrsunfallflucht auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Neumarkt und Oberölsbach gemeldet. Unmittelbar nach dieser Mitteilung erfolgte eine weitere Meldung über einen weiteren Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Autos im gleichen Autobahnabschnitt.
Bei der Aufnahme des Unfalles mit den zwei Pkw stellten die Beamten fest, dass es sich bei einem der zwei Unfallbeteiligten um den Ungarn handelte. Er hatte Teile des Armaturenbretts seines Fahrzeugs entfernt und das Zündschloss kurz geschlossen. Anschließend war er äußerst langsam auf der A3 in Richtung Nürnberg gefahren. Ein 52jähriger Ford-Fahrer erkannte dies zu spät und fuhr auf den VW Golf auf. Durch den heftigen Aufprall wurde der Golf-Fahrer erheblich verletzt und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.
Zwischenzeitlich wurde die Verkehrsunfallflucht von einer weiteren Streifenbesatzung aufgenommen. Auch hier war ein langsamfahrendes Auto von einem nachfolgenden 22jährigen VW-Polo-fahrer zu spät erkannt worden und er war auf das Fahrzeug aufgefahren. Nach dem Anstoß fuhr der Polo-Fahrer auf den Standstreifen und informierte die Polizei. Der am Unfall beteiligte dunkle VW-Golf beschleunigte jedoch plötzlich und fuhr weiter.
Diese Unfallflucht konnte inzwischen auch dem 51jährigen Ungarn zugeordnet werden.
Nach nochmaliger Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft erfolgte eine zweite Blutentnahme bei dem Ungarn und die zu hinterlegende Sicherheitsleistung wurde erheblich auf einen mittlerer vierstelligen Betrag erhöht. Weil der Unfallverursacher der einzige Verletzte war wurde von einer Inhaftierung des 51jährigen Mannes abgesehen.
Der Gesamtschaden an den drei Autos beträgt etwa 13.000 Euro.
19.02.24
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