Statistiken aus Bayern

Viele Wild-Unfälle


Im Bereich der Parsberger Polizei sind bei mehr als der Hälfte aller Unfälle Wildtiere beteiligt
Foto: Polizei
NEUMARKT. Die Zahl der Verkehrsunfälle im südlichen Landkreis ist im letzten Jahr leicht gesunken, doch die Zahl der Verletzten stieg an.

Und es gab wie im Vorjahr wieder zwei tödliche Verkehrsunfälle, heißt es in der Verkehrsstatistik der Parsberger Polizei. Besonders auffällig: Mehr als die Hälfte der Unfälle sind Wild-Unfälle.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizeiinspektion Parsberg einen leichten Rückgang um 4,04 Prozent auf 1020 Verkehrsunfälle. Die Zahl der Verletzten stieg dagegen von 117 auf 124 an. Wie im Vorjahr mußten wieder zwei tödliche Verkehrsunfälle gezählt werden - jeweils im Juni: bei Batzhausen starb eine 52jährige Autofahrerin (wir berichteten), beim „Jura-Radmarathon“ im Lupburg verunglückte ein 54jähriger Radfahrer tödlich (wir berichteten).

Wie auch schon in den Vorjahren müssen im Bereich der Parsberger Polizei mehr als die Hälfte aller Schadensereignisse im Straßenverkehr, nämlich 54,51 Prozent, auf Zusammenstöße mit Wildtieren zurückgeführt werden. Dabei gab es im letzten Jahr weniger Wildunfälle - ihre Zahl ging um 8,5 Prozent auf 556 Fälle zurück.

Die Zahl der Unfälle mit Verletzten stieg um 8,53 Prozent auf 89 Fälle. Dabei wurden zwei Menschen getötet und 124 verletzt, darunter 24 schwer. Der Gesamtschaden bei Sachschaden-Unfällen stieg leicht an und betrug über 1.597.000 Euro.

Die Anzahl der gemeldeten Unfallfluchten ging um 4,16 Prozent zurück, wobei 41,30 Prozent geklärt werden konnten. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Alkoholeinwirkung stieg leicht an.


Risikogruppen waren auch 2023 Motorradfahrer und Fahrradfahrer. Insbesondere die Altersgruppe zwischen 51 und 74 Jahren war bei Fahrradunfällen überdurchschnittlich betroffen.

Die Hauptursachen schwerer Unfälle waren Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit sowie ungenügender Sicherheitsabstand.

Die Polizei appelliert an die Verkehrsteilnehmer, verantwortungsbewusst zu handeln und sich der Gefahren bewusst zu sein. Präventive Polizeikontrollen werden fortgesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Das sind die Gemeinden im Bereich der Parsberger Polizei mit den höchsten Unfallzahlen:

Die Entwicklung der Verkehrsunfälle im Dienstbereich der Parsberger Polizei
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Polizei

15.04.24

Lupburg ist der „sicherste“ Ort


Die Kriminalitätsentwicklung im Einzugsbereich der Parsberger Polizei
Grafik: Polizei
NEUMARKT. Lupburg ist noch vor Berngau der sicherste Ort im Landkreis, um nicht Opfer oder Zeuge von Kriminalitäts-Delikten zu werden.

Das geht aus der jetzt vorgestellten Statistik der Parsberger Polizei in Verbindung mit der vor zwei Wochen präsentierten Zahlen der Neumarkter Polizei hervor. In Lupburg gab es nur sieben Straftaten pro 1000 Einwohner.

Im Gegensatz zum Markt Lupburg ist im gesamten Einzugsbereich der Parsberger Polizei die Zahl der Straftaten gestiegen - wie auch schon im Bereich der Neumarkter Polizei (wir berichteten) und damit im gesamten Landkreis Neumarkt (wir berichteten).

Die Polizeiinspektion Parsberg, zuständig vor allem für die Gemeinden im südlichen Landkreis Neumarkt, verzeichnete im Jahr 2023 eine leichte Zunahme der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. Mit dem Ende der "Corona-Beschränkungen" stieg die Zahl auf insgesamt 618 Straftaten, was einer Steigerung von 10,6 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote ging leicht auf 71,7 Prozent zurück. Trotz dieser Entwicklung leben die Bürger im Zuständigkeitsbereich der Parsberger Polizei sehr sicher, wie die Häufigkeitszahl von 18,7 Delikten pro 1000 Einwohner zeige.

In Bezug auf die Aufklärungsquote belegt die Polizei Parsberg einen guten Platz, obwohl sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Von den 618 erfassten Taten wurden 443 aufgeklärt, wobei 51,6 Prozent der Tatverdächtigen bereits polizeilich bekannt waren.


Bei den einzelnen Deliktsbereiche zeigt sich eine Vielzahl von Entwicklungen. So stiegen die Sachbeschädigungen, während Fahrraddiebstähle zurückgingen. Auch die Rohheitsdelikte und die Diebstahlskriminalität verzeichneten Anstiege. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte gab es vermehrt Betrugsfälle. Trotz einiger Rückgänge bleibt die Gewaltkriminalität ein Thema, wobei die Aufklärungsquote hoch ist.

Die Gemeinden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion wiesen unterschiedliche Deliktsbelastungen auf, wobei Parsberg mit 303 Delikten die höchste Häufigkeitszahl aufwies.

Insgesamt zeigen die Zahlen der Polizeiinspektion Parsberg eine Rückkehr zur Normalität nach den Corona-Beschränkungen, hieß es. Trotz einiger Herausforderungen arbeite die Polizei weiterhin daran, die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.

Die Gemeinden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Parsberg wiesen im Jahr 2023 unterschiedliche Deliktsbelastungen auf, gemessen an der Häufigkeitszahl von Straftaten pro 1000 Einwohner. Die „Rangfolge“:
11.04.24

Mehr Unfälle und mehr Verletzte


Die Entwicklung der Verkehrsunfall-Zahlen im Bereich der Neumarkter Polizei
(zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt starben im letzten Jahr neun Menschen bei Verkehrsunfällen - das sind genauso viele wie im Vorjahr.

Im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt stieg die Zahl der Verkehrstoten von fünf auf sechs an. Es wurden 2023 auch mehr Verkehrsunfälle und mehr Verletzte gezählt, heißt es in der Verkehrsstatistik.

Die Zahlen für den Gesamts-Landkreis kennen neumarktonline-Leser schon seit Februar (Bericht hier), Jetzt stellte die Neumarkter Polizeiinspektion ihre Statistik für ihren Einzugsbereich vor, der neben der Stadt Neumarkt die Gemeinden Berching, Berg, Berngau, Deining, Freystadt, Lauterhofen, Mühlhausen, Pilsach, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Sengenthal umfaßt.

Im Gegensatz zum Bayern-Trend sank die Zahl der Verkehrstoten im Landkreis nicht, sondern blieb mit neun auf dem hohen Stand des Vorjahres. Im Bereich der Neumarkter Polizei stieg die Zahl sogar leicht an.


Wie in ganz Bayern nahm die Gesamt-Zahl der Verkehrsunfälle und der Verletzten zu. Im Bereich der Neumarkter Polizei wurden im letzten Jahr 2511 (2022: 2333) Verkehrsunfälle gezählt, bei denen sechs (5) Menschen getötet und 455 (436) verletzt wurden - darunter 82 (83) schwer.

Das sind die aufgeschlüsselten Zahlen für die Stadt Neumarkt und die anderen Gemeinden, die zum Einzugsbereich der Neumarkter Polizei gehören:

Verkehrsunfälle Stadt Neumarkt:

(zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)

Verkehrsunfälle in den Gemeinden:

(zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)

Verkehrsunfälle mit Personenschaden in den Gemeinden:

(zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)
Die Zahl der Motorradunfälle stieg im letzten Jahr von 32 auf 38 an. Dabei wurden 33 Menschen verletzt und einer getötet.

Radfahrunfälle gab es 2023 erfreulicherweise weniger - 134 statt 143 im Jahr zuvor - allerdings wurde diese Statistik von einem Todesfall überschattet; 129 Radler (2022: 140) erlitten Verletzungen.

Auch bei den Verkehrsunfällen mit Fußgängern gab es im letzten Jahr ein Todesopfer. Die Zahl der Unfälle stieg von 21 auf 30, die der Verletzten von 19 auf 20.
04.04.24

Deutlich mehr Straftaten


Der Neumarkter Polizei-Chef Polizeioberrat Wolfgang Schüler (r.) und der Leiter des Sachbereichs Einsatz, Polizeihauptkommissar Martin Meier, stellten die Zahlen zur Kriminalstatistik vor
Foto: Käsewieter
NEUMARKT. In der Stadt Neumarkt wurden im letzten Jahr 42,5 Straftaten pro 1000 Einwohner gezählt. In Berngau waren es dagegen nur 7,3.

Diese Zahlen wurden bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für den Landkreis Neumarkt bekannt. Wie stark die Belastung in den übrigen Gemeinden des Einzugsgebiet ist, zeigt diese Grafik:


Die Häufigkeitszahl zeigt die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner. Zieht man zwei Stellen ab bekommt man die Zahl pro 1000 Einwohner
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Polizei

Selbst in der Stadt Neumarkt lebt es sich übrigens statistisch sicherer als durchschnittlich in Bayern (48,7 Straftaten pro 1000 Einwohner) oder der Oberpfalz (44,6). Der Wert im Einzugsbereich der Neumarkter Polizei liegt mit 26,2 Straftaten pro 1000 Einwohner nur knapp über dem Wert des Gesamtlandkreises. neumarktonline stellte die Landkreis-Zahlen bereits anfang letzter Woche vor (Bericht hier).

Die Zahl der Straftaten im Einzugsbereich der Neumarkter Polizei - also dem nördlichen und westlichen Landkreis - ist um 211 auf 2748 Fälle und damit den höchsten Wert seit 2018 angestiegen, sagten der Neumarkter Polizei-Chef Polizeioberrat Wolfgang Schüler und der Leiter des Sachbereichs Einsatz, Polizeihauptkommissar Martin Meier, bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Das heißt: alle drei Stunden passiert eine Straftat.

Der signifikanteste Anstieg ist im Bereich der Diebstahlskriminalität zu erkennen (+156), wobei insbesondere die Fahrraddiebstähle den zweithöchsten Wert im Zehn-Jahres-Vergleich aufweisen. Ein Rückgang dagegen ergab sich erneut bei den Sexualstraftaten.

Die Polizei-Sprecher berichteten von etlichen Präventionsmaßnahmen im letzten Jahr, wiesen aber auch auf einige spektakuläre Straftaten hin, die für viel Aufregung in der Bevölkerung sorgten:

Deutliche Zunahmen verzeichnete man bei der Diebstahlskriminalität: so wurden im letzten Jahr über 200 Fahrräder gestohlen - so viele wie seit 2015 nicht mehr.

Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche und der entsprechenden Versuche nahm um 5 auf 22 Fälle zu. Allerdings scheiterten die Täter in 16 der 22 Fällen und gelangten nicht ins Objekt.

Trotz all der Straftaten weise der Raum Neumarkt insgesamt doch sehr gute Sicherheitszahlen auf, hieß es bei der Pressekonferenz. Oder kürzer: in Neumarkt könne man „sicher leben“.


(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Polizei

28.03.24


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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